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Glückwunsch des VN-Generalsekretärs vom 18. Oktober 1977 zur erfolgreichen Befreiung der Geiseln in Mogadischu – Drahtbericht der Ständigen Vertretung New York vom 19. Oktober 1977
Vom 13. bis 18. Oktober 1977 war der Lufthansajet „Landshut“, eigentlich auf dem Rückflug von Mallorca nach Deutschland, in der Gewalt palästinensischer Entführer. Sie dirigierten die Maschine über den östlichen Mittelmeerraum und die arabische Halbinsel bis nach Mogadischu, der Hauptstadt Somalias. Ihr Ziel war die Unterstützung der deutschen Terroristen der RAF, die den Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie Hanns Martin Schleyer entführt hatten. Für die Bundesregierung unter Helmut Schmidt und Hans-Dietrich Genscher war es eine außerordentlich schwere Entscheidung, sich den Forderungen nach Freilassung der inhaftierten Mitglieder der RAF-Führungsriege nicht zu beugen. Der BDI-Präsident wurde von seinen Entführern ermordet; Passagiere und Besatzung der „Landshut“ konnten jedoch weitgehend unverletzt befreit werden, bis auf Flugkapitän Jürgen Schumann, der im Verlauf der Entführung ermordet worden war. Die somalische Regierung gestattete es der Spezialeinheit des Bundesgrenzschutzes (heute Bundespolizei), GSG 9, das Flugzeug zu stürmen, nachdem über Tage andauernde Unterhandlungen zu keinem Ergebnis geführt hatten und zu befürchten war, dass die Ermordung weiterer Geiseln unmittelbar bevorstand.
B 83, Bd. 1004, DIN A4, 1 Seite
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