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Grundstein der Reichsbank entdeckt

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Ein Fund besonderer Art ergab sich am 24. September 1998 bei den Umbaumaßnahmen am bzw. im ehemaligen Reichsbankgebäude, das zwischen 1997 und 1999 als künftiger erster Dienstsitz des Auswärtigen Amts hergerichtet wurde. Die Übergabe an das Auswärtige Amt erfolgte am 20. Januar 2000. Vom 1. Juni bis zum 2. Oktober 1990 war das Gebäude Sitz der frei gewählten Volkskammer der DDR. Aufgefunden wurde die Kartusche der Grundsteinlegung des Erweiterungsbaues der Reichshauptbank vom 5. Mai 1934. Da es unter Baufachleuten und Denkmalpflegern unüblich ist, solche Kartusche bei Wiederentdeckung zu öffnen, ist diese ungeöffnet wieder vermauert worden. Über den genauen Inhalt wissen wir indes von einer Kopie. Die Kartusche enthält u.a. die vom Reichspräsidenten, Reichskanzler und Reichsbankpräsidenten unterzeichnete Urkunde. Es ist gute Tradition, Bauwerke mit schriftlichen und/oder bildlichen Gegenständen aus der Gründungszeit zu versehen, um so der Nachwelt Zeugnis abzulegen. Dauerhafter als Richtkränze sind Grundsteinkartuschen allemal. Die Herstellungskosten für das Gebäude sollen sich auf ca. 40 Mio. Reichsmark belaufen haben.

Zwischenarchiv, Bd. 295211, DIN A4, 2 Seiten

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