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Anti-Terrormaßnahmen
Mitte der 1970er Jahre wurde die Bedrohung durch terroristische Anschläge im In- und Ausland immer virulenter. Entführungen, Hijacking und Anschläge mehrten sich allerorts, auch an vermeintlich sicheren Plätzen. Im April 1975 überfielen schwer bewaffnete Angehörige der Rote-Armee-Fraktion (RAF) die Deutsche Botschaft Stockholm, verschanzten sich dort und töteten bei einem Schusswechsel Botschaftsrat Heinz Hillegaart (1911-1975) und Militärattaché Andreas Baron von Mirbach (1931-1975), nachdem sich die Bundesregierung gegenüber den Forderungen der Terroristen zuvor unnachgiebig gezeigt hatte. In einem Runderlass vom 23. Juni 1975 weist das Auswärtige Amt auf die akute Bedrohungslage hin und sensibilisiert die Beschäftigten weltweit. Der Forderung nach Verteilung amtlicher Handfeuerwaffen wird allerdings aus grundsätzlichen Erwägungen heraus nicht nachgekommen. Trotz aller denkbaren Sicherheitsvorkehrungen für als gefährdet eingestufte Personen wird 1986 der Politische Direktor, Gerold Edler von Braunmühl (1935-1986), vor seinem Haus durch die RAF ermordet.
B 84, Bd. 169175, DIN A4, 3 Seiten