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Trauer um Botschafter Graf von Spreti

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Graf Karl von Spreti (1907-1970) war Bundestagsabgeordneter, als ihm, dem überzeugten Europäer, 1956 die Leitung der Botschaft Luxemburg übertragen wurde. Ab 1969 vertrat er die Interessen der Bundesrepublik in der seit Jahren durch innere Unruhen und Gewalt erschütterten Republik Guatemala. Am 31. März 1970 geriet er ins Visier von FAR-Rebellen. Mit seiner Entführung sollten Gesinnungsgenossen frei kommen und Lösegeld erpresst werden. Der guatemaltekischen Regierung gelang es nicht, Graf Spreti aus den Händen der Linksterroristen zu befreien und damit seine Ermordung am 5. April zu verhindern. Mit Graf von Spreti starb erstmals ein deutscher Botschafter in Ausübung seines Amtes. Ausgelöst durch seine Entführung wappnete sich das Auswärtige Amt zur Abwehr aufkommender terroristischer Bedrohungen u.a. durch die Einrichtung von Krisenstäben. Mit einem Staatstelegramm (Übersetzung) kondoliert der Staatspräsident von Guatemala, Julio César Méndez Montenegro (1915-1996), Bundespräsident Dr. Gustav Heinemann (1899-1976). Die innenpolitischen Spannungen mit der FAR dauerten noch bis 1996 an.

B 116, M 237, DIN A4, 1 Seite

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Trauer um Botschafter Graf von Spreti - Telegramm
Trauer um Botschafter Graf von Spreti - Telegramm © Auswärtiges Amt
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