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Teilnahme der gesamtdeutschen Olympiamannschaft bei den Olympischen Spielen von 1964
Als die Welt während des Zweiten Weltkriegs in den Abgrund blickte, wurde die Austragung der Olympischen Spiele der Jahre 1940 und 1944 abgesagt. Ab 1948 fand das Sportfest wieder statt. Erster Austragungsort war London. Die Teilnahme einer deutschen Mannschaft wurde hochpolitisch diskutiert im Hinblick auf den beginnenden Kalten Krieg und die deutsche Teilung. 1952 wurde eine deutsche Mannschaft in Helsinki zwar wieder zugelassen, es trat aber nur eine westdeutsche Auswahl an. In den Jahren 1956, 1960 und 1964 kam es dann zu der ungewöhnlichen Konstruktion, dass eine „gesamtdeutsche Mannschaft“ mit Athleten aus Ost und West bei den Wettkämpfen auflief. Durch den Bau der Mauer im Jahre 1961 wurde die deutsche Teilung jedoch so manifest, dass auch das Internationale Olympische Komitee sich den neuen politischen Realitäten nicht mehr entziehen konnte. In dem gezeigten Dokument aus dem Archiv des Außenministeriums der DDR von 1963 wird die sich abzeichnende Trennung der deutschen Olympiamannschaft ausdrücklich begrüßt. Zwar liefen die Athleten 1964 noch ein letztes Mal vor der Wiedervereinigung „gemeinsam“ auf, doch bereits bei den Spielen in Tokio und Innsbruck waren die ost- bzw. westdeutschen Teams nach Berichten von Beteiligten streng voneinander abgeschirmt und in offener Konkurrenz zueinander.
M 1, Bd. A 18573, DIN A4, 2 Seiten