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Bundespräsident Lübke dankt John F. Kennedy für dessen Solidarität anlässlich des Mauerbaus

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Ein Jahr nach dem Bau der Berliner Mauer und der Errichtung der innerdeutschen Grenze, die Europa für vier Jahrzehnte teilen sollte, bedankte sich Bundespräsident Lübke in einem Schreiben vom 17. August 1962 beim US-amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy für dessen Solidaritätsbekundungen für die Berliner Bevölkerung. Mit dem Hinweis auf die täglichen Zumutungen für die Bevölkerung spielte er vermutlich auf die wiederkehrenden Störungen des Zugangs der alliierten Westmächte nach West-Berlin durch die Sowjetunion an. Sie nahmen 1962 ab, die sogenannte Berlin-Krise ging ohne eine konkrete Lösung der gegensätzlichen Positionen in die Kuba-Krise über. Angesichts der militärischen Einsätze innerhalb der Stadt und an der Mauer ergänzte Lübke den Text seines Briefes handschriftlich, dass „auch der disziplinierte Berliner (…) derartige Unmenschlichkeiten (…) an der Mauer (…) nur sehr schwer“ ertrage. Die besondere Verbundenheit Kennedys mit der geteilten deutschen Stadt und seinen Menschen klingt 1962 bereits an und manifestiert sich während seines Besuchs im Juni 1963 in dessen berühmten Ausruf „Ich bin ein Berliner“.

B 2, Bd. 79, DIN A4, 2 Seiten

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