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Einsatz von Luftballons zur Planung des Bonner Neubaus

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Am 15. März 1951 mit altem Namen am neuen Ort in Bonn wieder eingerichtet, wuchs das Auswärtige Amt bald auf 650 Mitarbeiter an und benötigte einen Neubau, der die mittlerweile 16 Liegenschaften ablösen sollte. Der am Rheinufer geplante Elfgeschosser stand jedoch in der Kritik, die Stadtsilhouette zu beeinträchtigen. Um Konrad Adenauer die Höhe des Gebäudes zu simulieren (da ihm als Bundeskanzler letztlich die Entscheidung oblag), zeigte die Bundesbaudirektion mit mehreren von der Wetterwarte ausgeliehenen Luftballons dessen Höhenmarken an. Eine Stunde lang begutachtete er die Installation, mit einem Motorboot der Wasserschutzpolizei auf dem Rhein auf- und abfahrend. Er entschied sich schließlich für eine Verbreiterung des Neubaus, um dessen Höhe zu reduzieren, und ließ dafür weitere Grundstücke erwerben. Die damaligen Baupläne berücksichtigten auch die Absichten zu einer künftigen Hauptstadt Berlin, weshalb der Neubau für alternative Nutzungszwecke etwa als Wohnhaus geeignet sein sollte. Dazu ist es nicht gekommen: Nach dem Auszug der Zentrale nach Berlin 1999 beherbergt das Gebäude bis heute weiterhin Arbeitseinheiten des Auswärtigen Amts und dient dem Bundesjustizministerium als Zweitsitz.

B 111, Bd. 4, DIN A4, 3 Seiten, 1 Foto

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