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Zeitungsartikel über den Neubau der Reichsbank von 1936
Bereits vor dem ersten Weltkrieg erwog die Reichsbank einen Erweiterungsbau. Bis Ende der 1920er Jahre wurden sämtliche Grundstücke zwischen Werderschem Markt und Leipziger Straße sowie Kurstraße und Unterwasserstraße aufgekauft. Kein Entwurf des im Februar 1933 ausgeschriebenen Architektenwettbewerbs wurde von der Jury zur Ausführung vorgeschlagen. Letztendlich entschied sich Hitler für die überarbeiteten Pläne des Reichsbankbaudirektors Wolf aus dem Jahre 1932. Am 4. Mai 1934 erfolgte die Grundsteinlegung. Knapp zwei Jahre später berichtete das Berliner „8 Uhr-Blatt“ unter der Überschrift „Goldkatakomben unter Berlin“ über eine Besichtigung der Tresorkammern in zehn Metern Tiefe. Beeindruckt beschrieb der Reporter die Sicherungsanlagen, beispielsweise die empfindlichen Mikrofone, „die verzeichnen, wieviel Menschen in den Tresorkammern atmen“. Innerhalb von sechs Jahren wurde der Erweiterungsbau durch zahlreiche Arbeitskräfte fertig gestellt: Zeitweilig waren 410 Hilfskräfte, 176 Facharbeiter und 19 Poliere gleichzeitig auf der Baustelle tätig. Das Gebäude bildet heute den Altbau des Auswärtigen Amts, die Tresore verwahren die Akten des Politischen Archivs.
S 7, Bd. 277, DIN A5, 1 Seite und 2 Fotos Bd. 317, 318