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Menuekarte für das von der internationalen Journalistenvereinigung gegebene Frühstück zu Ehren der Delegierten der Konferenz von Locarno am 15. Oktober 1925
Als sich ab dem 5. Oktober 1925 die Staatsmänner aus Deutschland, Frankreich, Belgien, Italien, Großbritannien, Polen und der Tschechoslowakei in der Schweiz in Locarno trafen, waren natürlich auch aus allen Ländern Pressevertreter vor Ort, um über die Verhandlungen zu berichten. Die internationale Journalistenvereinigung lud die Unterhändler am 15. Oktober 1925 mit einer besonders gestalteten Einladung zu einem Frühstück. Die Delegierten schweben wie Friedensengel auf beiden Seiten der Menuekarte, auf der rechten Seite oben die beiden deutschen Verhandlungsführer Reichskanzler Hans Luther und Außenminister Gustav Stresemann. Die Darstellung ist in gewisser Weise ein Vorgriff auf den Friedensnobelpreis, den Briand und Stresemann ein Jahr später entgegen nahmen. Ihre vertrauensvolle Zusammenarbeit ermöglichte den Erfolg von Locarno und brachte Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg wieder zurück auf die internationale politische Bühne. Der in Locarno geschlossene Vertrag führte zur Entmilitarisierung des Rheinlandes und zur Sicherung der deutschen Westgrenze, was Frankreich besonders im Blick hatte. Für Deutschland wurde zudem der Beitritt zum Völkerbund verabredet, der 1926 erfolgen sollte. Insofern war Locarno ein erster Schritt auf dem Weg zu einer europäischen Sicherheits- und Friedenordnung nach dem Krieg.
Nachlass Stresemann, Nr. 30, DIN A4, 1 Seite
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