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Internationaler Funkentelegraphenvertrag vom 3. November 1906, Règlement de Service (Technischer Anhang)

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Praktikable Funksysteme wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts mehrfach entwickelt, in Deutschland durch Adolf Slaby und Georg Graf von Arco. Großbritannien bevorzugte das durch den Italiener Guglielmo Marconi entwickelte System. Die deutschen Konkurrenten befürchteten wegen des überragenden Einflusses der britischen Seemacht den Aufbau eines Monopols und forderten die Herbeiführung eines internationalen Abkommens. Im November 1906 einigten sich 30 Staaten in Berlin auf eine „Internationale Konvention zur Funkentelegraphie“, die den ungehinderten Austausch von Nachrichten auch zwischen verschiedenen Funksystemen ermöglichte und regelte. Ein Thema war unter anderem die international verbindliche Form des Notrufsignals auf See. Marconi hatte das Signal „CQD“ verwendet, das Reichsmarineamt schrieb dagegen seit 1904 den Code „SOS“ vor, der einfacher und besser erkennbar war. Artikel XVI des Technischen Anhangs der Konvention legte sich auf das SOS-Signal fest, das bis heute international üblich ist.

MULTR 99-89, Folio, 48 Seiten

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