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Kleiderregeln für Beamte
Kleiderregeln haben eine lange Tradition, denn Kleidung stellt die Möglichkeit dar, über Beruf, Stand und Rang einer Person sichtbar zu informieren, gleichsam als deren visualisierte Visitenkarte. Heute spricht man von „dresscode“ und sieht die damit verbundenen Vorstellungen allenfalls als Empfehlungen an, die viel Raum für das individuelle Ausgestalten lassen. Anders im vorliegenden Fall. Die Kleiderregeln für Beamte erstaunen durch ihre detaillierten Vorschriften von Kopf bis Knopf, vom Seidenstrumpf bis zur Feder am Hut. Für einen Diplomaten war und ist das Auftreten und Wahrgenommenwerden als solcher von Bedeutung, vor allem in den verschiedenen Umgebungen, in die sein Beruf ihn führt. Bei Hofe trägt er andere Hosen, als wenn er an seinem Schreibtisch im Auswärtigen Amt sitzt. Hatten die Kleiderordnungen früherer Jahrhunderte zum Ziel, den Aufwand zu reduzieren, so hat man beim Lesen der diplomatischen Kleiderregel den Eindruck, dass das Erkennen des Ranges im Vordergrund steht und von der Breite der Goldtressen für den Insider zweifelsfrei ablesbar war. Insofern machte in der Kaiserzeit die Kleidung den Diplomaten - sichtbar.
Amtsdrucksache, 16,4 x 24 cm, 12 Seiten
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