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Album mit handsignierten Portraitaufnahmen von Teilnehmern des Berliner Kongresses, 1878

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Der russische Sieg über das Osmanische Reich hatte 1877 die Truppen des Zaren bis in die Vororte von Konstantinopel geführt. Die drohende russische Übermacht auf dem Balkan mochte die einzige Weltmacht der Zeit, Großbritannien, nicht akzeptieren. So sollte im Sommer 1878 ein Kongress in Berlin die Verhältnisse regeln. Der Frieden unter den Großmächten wurde gesichert, jedoch legten die in der Kongressakte festgeschriebenen Kompromisse schon die Grundlagen zukünftiger Konflikte. Auf deutscher Seite war der
39-jährige Diplomat Joseph von Radowitz, ein enger Vertrauter Otto von Bismarcks, beteiligt.
Als einer der Sekretäre des Kongresses führte er die täglichen Sitzungsprotokolle. Nebenbei sammelte er, was wir heute Autogrammkarten nennen würden. Aus Radowitz‘ Nachlass stammt ein mit Lederarbeiten, Blind- und Goldprägungen sowie einer Messingschnalle aufwändig gestaltetes Erinnerungsalbum. Darin verwahrte er 27 teilweise handsignierte Portraits der Kongressteilnehmer, darunter bekannte europäische Staatsmänner wie Graf Andrassy und Benjamin Disraeli, aber auch deutsche Diplomaten und sein französischer Kollege im Konferenzsekretariat.

S 2, Album 2, verschiedene Materialien (u.a. Leder sowie Kabinettkarten mit auf Karton geklebten Albuminpapierabzügen), ca. 28 x 23 x 7 cm, 27 Fotos

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