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Deutsch-griechischer Vertrag vom 25. April 1874 über die Ausgrabungen auf dem Gebiet des alten Olympia

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Das Studium antiker Quellen regte seit der Renaissance die Suche nach Olympia an, dessen Lage lange unbekannt blieb. Schon 1768 plante Johann Joachim Winckelmann eine Ausgrabung. Ein Durchbruch in der Erforschung der antiken Stadt ist aber erst um 1840 durch den Archäologen Ernst Curtius zu verzeichnen, der durch einen Vortrag in Berlin nicht nur den preußischen König Friedrich Wilhelm IV., sondern auch Alexander v. Humboldt für ein Ausgrabungsvorhaben gewann. Als schließlich die Planungen dazu ab 1872 konkreter wurden, schlossen die deutsche und die griechische Regierung einen Vertrag über die Ausgrabungen in Olympia, der als Meilenstein für die moderne Archäologie anzusehen ist. Es wurde vereinbart, dass sämtliche Funde in Griechenland verbleiben und nur die Stücke, die Griechenland selbst auswählte, Deutschland überlassen werden sollten. Der Diplomat und Orientalist Clemens August Freiherr von dem Bussche gehörte von Seiten des Auswärtigen Amts zum Team, das von 1875 bis 1881 die Ausgrabungen in Olympia leitete. Auch im 20. Jahrhundert gab es mehrere Grabungskampagnen, etwa unter Wilhelm Dörpfeld. 2008 konnten deutsche Archäologen in Olympia die antike Pferderennbahn lokalisieren, deren Existenz bisher nur aus den Quellen bekannt war.

BILAT GRI 1, Folio, 33 Seiten

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